12.01.2015

Erfolgreiche Rolle rückwärts

Bei einem Aktionstag für Lohnunternehmen hat Anhänger- und Aufliegerspezialist Krampe am heimischen Standort in Coesfeld branchengerechte Transportlösungen für den Offroad- und Straßenbereich gezeigt. >>> zum Original-Bericht

Mit seinen Wurzeln im mittelständischen Bereich sieht sich auch das westfälische
Unternehmen mit seinem spezialisierten Programm an insbesondere landwirtschaftlichen Anhängern mit der Herausforderung konfrontiert, bei schwächelnder Nachfrage eines dominierenden Produktbereichs über wenig Ausgleichsmöglichkeiten in anderen Marktsegmenten zu verfügen. Also kann eine langfristige Lösung nur im Erobern weiterer Produktbereiche liegen, die die Abhängigkeit von nur einem Markt mehr oder weniger deutlich reduzieren können. Ein ausgesprochen enger Kontakt zur Branche und ein durchaus sprichwörtlich offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Kunden, haben bei Krampe so für einen gezielten Ausbau des Gesamtprogramms hin zu mehr straßentauglichen Transportlösungen gesorgt.

Transportstrecken werden länger. So ist bereits seit Jahren in der Landwirtschaft im Rahmen von grundlegenden Änderungen in der Bewirtschaftung der Flächen der Trend zu immer größeren Betrieben zu erkennen. In gleichem Maße sind dabei natürlich auch die Maschinen gewachsen, die einerseits der Bearbeitung der Flächen dienen, andererseits aber auch
zum Transport der landwirtschaftlichen Güter genutzt werden. So sahen sich August Krampe und seine Mannschaft nicht nur mit einer steigenden Nachfrage nach immer größeren Anhängern konfrontiert, sondern registrierten gleichzeitig auch den Trend zu immer
längeren Transportstrecken.

Wirtschaftliche Grenzen für Gespanne. Insbesondere der Boom der Biogasanlagen und deren großer Hunger nach Biomasse sorgte für einen vielfach kilometerweiten Versorgungsradius – wenig wirtschaftlich für die geländegängigen Traktorgespanne. August Krampe: „Fährt ein Gespann vom Feld eine Strecke von 10 bis 15 km zur nächsten Biogasanlage, kann man durchaus von einem typischen Einsatzradius sprechen. Beträgt die Strecke jedoch nur wenig mehr, also beispielsweise 20 km, ist dieses Fahrzeug an der Ladestelle erst wieder nach einer Stunde zurück. Selbst ohne exakte Nachrechnung kann das nicht mehr wirtschaftlich sein“, so der erfahrene Fahrzeugbauer. Die Lösung: ein straßentaugliches Konzept, das jedoch in wesentlichen Teilen auf das bestehende Krampe-Programm baut.

Kombination für Acker und Autobahn. So bietet beispielweise ein Agrar-Lkw kombiniert mit einem Geländesattelauflieger SB 30/60 mit bis zu 26 t Nutzlast und Bandit-Rollbandsystem von Krampe bei größer werdenden Flächen sowie steigendem Zeit- und Kostendruck eine effiziente Lösungsalternative für Landwirte und Lohnunternehmer, die dem Überladen vorbeugt und für Acker und Autobahn zugleich geeignet ist. „Geländegängig und gleichzeitig zugstark sowie bodenschonend auf dem Feld und nicht zuletzt schnell beim Transport auf der Straße“, beschrieb Anfang Dezember Krampe-Verkaufsberater Markus Hüttemann die ersten Einsätze mit der straßentauglichen Kombination. Nicht weiter verwunderlich, dass auch Norbert Wulhorst, Konstruktionsleiter bei Krampe, von der realisierten Lösung begeistert ist und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs hervorhebt. „Überzeugt hat uns vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Einheit im Vergleich zu einem herkömmlichen Traktorgespann. Die Kombination ist nicht nur vielfältig einsetzbar, sondern auch überaus flexibel durch die Wechselmöglichkeit zwischen Anhänger und Auflieger. Der Wegfall zeitintensiver Umbauarbeiten und weiterer Zugfahrzeuge wirkt sich positiv auf die Betriebskosten aus.“

Schnelle Entladung. Die Kombination mit dem 56 m3 fassenden Geländesattelauflieger SB 30/60 von Krampe und seinem Bandit-Rollbandsystem soll dabei angesichts des fortschreitenden Strukturwandels im Agrarsektor ganzjährige Kombieinsätze in Land- und Forstwirtschaft sowie Bau, Gewerbe oder Kommune ermöglichen. Bereits vor wenigen Jahren, bei der Entwicklung der ersten Fahrzeuge, hat man dabei die erforderliche
Flexibilität zukünftiger Konstruktionen im Blick gehabt. So erstrecken sich die vielfältigen Transportmöglichkeiten von Stückgütern wie Paletten und Bigbags über lose Schüttgüter wie Hackschnitzel und Silage bis hin zu rieselfähigen Gütern wie Getreide. Von Vorteil sind dabei nach Unternehmensangaben das geringe Eigengewicht, die stufenlose Dosierung der
Geschwindigkeit und die schnelle Entladegeschwindigkeit von rund zwei Minuten.

Krampe-Kipper jetzt auch für Lkw. Kippsattel in zwei- oder dreiachsiger Ausführung rollen seit vielen Jahren auf Baustellen und Autobahnen. Im Sinne des oben beschriebenen Programmausbaus ist Krampe inzwischen noch einen Schritt weiter gegangen und kombiniert sein Know-how im Bau von Sattelaufliegern mit geländegängigen Fahrwerken und großen Niederdruckreifen mit der jahrzehntelangen Erfahrung im Bau von landwirtschaftlichen Kippern. Mit dem jungen Tandemsattelauflieger KS 900 als Rückwärts- und Zweiseitenkipper will Krampe vor allem die Kunden ansprechen, die einen sogenannten Agrar-Lkw ihr Eigen nennen. Hier erwarten die Westfalen in den kommenden Jahren einen deutlichen Zuwachs in den Bestandszahlen dieser robusten Fahrzeuggattung mit großvolumigen Reifen und entsprechend hohen Sattelhöhen von 1350 bis 1580 mm.

Mobiler Puffer in Transportketten. Im Sinne einer höheren Wirtschaftlichkeit kann der Geländesattel aber auch mit einem Traktor und einer entsprechenden Dolly-Achse als Pufferfahrzeug für eng getaktete Ernteketten bei einer Nutzlast von bis zu 26 t auf öffentlichen Straßen eingesetzt werden. Die 9 m lange Wanne in bekannter Big-Body-Bauform ermöglicht ein Transportvolumen von bis zu 42,9 m3. Die „Offroadachsen“ mit verstärktem Achskörper und 10-t-Radlagern für große Reifendurchmesser gehören genauso zur serienmäßigen Ausstattung wie das luftgefederte Fahrwerk. Neben der Laufruhe und der erhöhten Verkehrssicherheit soll dabei die automatische Absenkung beim Abkippvorgang auch für eine größere Standsicherheit sorgen. Und davon konnten sich übrigens auch die über 400 angereisten Branchenvertreter überzeugen, die als Teil des Veranstaltungsprogramms nicht nur einen Blick hinter die Fertigungskulissen des ehemaligen Kasernengeländes in Coesfeld werfen durften, sondern auch bei einer abwechslungsreichen Fahrzeugvorführung die diversen Krampe-Produkte live erleben konnten – den Geländesattelauflieger mit seinem schnellen Bandit-Rollbandsystem eingeschlossen.


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Krampe Fahrzeugbau GmbH

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